BIOKON – Das Bionik-Kompetenznetz

Nachrichten mit Nachhall

Das Schönste, was wir entdecken können, ist das Geheimnisvolle.
Albert Einstein, Physiker

Bionik ist das anwendungsorientierte Zusammenspiel von Wissenschaft und forschenden Unternehmen. Ihre Ergebnisse zielen auf Innovationen nach dem Vorbild der Natur. Sie sollen immer das Potenzial haben, Ideengeber für ein besseres Morgen zu sein. Solchen erfolgreichen Lösungen schaffen Nachrichten mit Nachhaltigkeit.

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Forschung // 12. März 2012

Spinnenantrieb mit Muskeln und Hydraulik

Spinnen haben – anders als Säugetiere – in wichtigen Beingelenken keine Muskulatur, sondern bewegen sich mittels Hydraulik-Antrieb fort, indem sie mit hohem Druck Hämolymphe, d.h. ihr bläuliches Blut, durch Kanäle in die Beine pumpen. Eigentlich ein altbekanntes Prinzip, doch Dr. Tom Weihmann vom Lehrstuhl für Bewegungswissenschaft des Instituts für Sportwissenschaft der Universität Jena hat nun herausgefunden, dass es nicht von allen Spinnen gleichermaßen eingesetzt wird. Ihm war aufgefallen, dass die große südamerikanische Laufspinne Ancyclometes concolor besonders das hintere Beinpaar beansprucht, wenn sie zum Sprung ansetzt. Diese beiden Beine, die beim Sprung sehr stark zur Bewegung beitragen, werden doch durch Muskeln gestreckt – allerdings befindet sich diese Muskulatur in der Hüfte und nicht in den Beinen selbst.

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Presse // 12. März 2012

Silber-Niob-Münze Bionik

Bimetallmünzen für Sammler werden in Österreich seit 1993 geprägt. Seit dem Jahr 2003 bestehen diese Aus einer Silber-Niob-Mischung, welche den Nominalwert von 25 Euro aufweisen.

Am 22.02.2012 folgt nun bereits die 10. Ausgabe einer solchen Silber-Niob-Mischung. Diese ist der Wissenschaft “Bionik“ (auch Biomimikry, Biomimetik oder Biomimese genannt) gewidmet und in Rosa (Pink) gehalten.

Wie üblich können Sie diese Münzen bei Banken, Münzhändlern oder direkt bei der Münze Österreich erwerben.

Technische Daten Silber-Niob-Münze “Bionik“
Ausgabetag: 22.02.2012
Nennwert: 25 Euro
Preis: 51,70 Euro
Feingewicht Silber: 9 Gramm
Durchmesser: 34 mm
Feingehalt Silber: 900/1000
Auflage und Prägequalität: 65.000 in Handgehoben

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Presse // 12. März 2012

Hitzestau im Supercomputer

Der Energieverbrauch ist heute der limitierende Faktor bei der Entwicklung leistungsstarker Rechner. Forscher suchen nach Prozessen, die so effizient arbeiten wie das menschliche Gehirn.

Der Computer wird in Zukunft mehr denn je dem Gehirn gleichen. Bionik, die Umsetzung biologischer Prinzipien in die Technik, ist eine der Forschungsrichtungen bei IBM Research in Rüschlikon, einem der neun Institute, in denen der Computerkonzern eigene Grundlagenforschung betreibt. “Die Computerbranche hat viel für die Forschung in der Biologie getan, vielleicht kann sie umgekehrt auch von der Biologie profitieren“, sagt Bruno Michel, Leiter einer Forschungsgruppe in Rüschlikon.

Vorbild für die Computerforscher ist das menschliche Gehirn, in dem die Funktionselemente zehntausendmal dichter gepackt sind und zehntausendmal weniger Energie verbrauchen als ein heutiges Computersystem. Das müsste für die Technik in einigen Jahren ebenfalls erreichbar sein, glaubt Bruno Michel. Er spricht davon, dass die Leistung eines Supercomputers im Volumen eines Würfelzuckers Platz finden könnte. Was die Rechenkapazität betrifft, scheint das angesichts der Entwicklung der Transistoren durchaus möglich, das Problem dabei ist der Energieverbrauch. Je dichter gepackt die Chips sind, desto heisser wird es im Computer. Seine Leistung wird durch die Leistungsfähigkeit des Kühlsystems begrenzt.

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Presse // 12. März 2012

Bionik: Schwärmen und transportieren

Eine einzelne Ameise ist nicht besonders schlau. Doch in der Gemeinschaft können die Insekten komplizierte Aufgaben lösen. Diese Schwarmintelligenz wollen Forscher jetzt auch für die Logistik nutzen. Viele autonome Transport-Shuttles sollen eine Alternative zu traditioneller Fördertechnik bilden.

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Presse // 12. März 2012

Mit der Soft-Kill-Option zu neuen Wahrheiten

Die Soft-Kill-Option dient bis­lang in ers­ter Linie zur Opti­mie­rung kon­struk­ti­ver Bau­teile bei gleich­zei­ti­ger Redu­zie­rung von Gewicht und Mate­ri­al­ein­satz. Das kurz SKO genannte Ver­fah­ren kommt bis­lang vor allem in der Auto­in­dus­trie zum Ein­satz. Jetzt haben Design­stu­den­ten der Hoch­schule Mag­de­burg erprobt, wel­che Chan­cen die SKO-Methode für den Design­pro­zess, die For­men­spra­che und das Pro­dukt­ver­ständ­nis hat.

Nicht nur die Stu­den­ten sind fas­zi­niert, auch Pro­fes­sor Andreas Müh­len­be­rend, auf des­sen Initia­tive SKO nach Mag­de­burg fand. Mit ihm spra­chen wir über die Tech­no­lo­gie und ein neues Designverständnis.

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Presse // 8. März 2012

25 Euro Österreich Bionik 2012

Besonderer Beliebtheit erfreuen sich die seit 2003 augegebenen farbigen Silber-Niob-Münzen der Münze Österreich. Dieses Jahr ist die Münze pinkfarben und widmet sich der Bionik, also den von der Natur inspierten technischen Lösungen (z. B. der bekannte Lotus-Effekt, an dem Wasser und Schmutz abperlt). Die Münze erscheint bereits am 22. Februar 2012. Die Auflage begträgt 65.000 handgehobene Exemplare.

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Forschung // 24. Februar 2012

Äffchen verständigen sich per Ultraschall

Eine Halbäffchen-Art auf den Philippinen ist in der Lage, sich mit Hilfe von Ultraschall zu verständigen und Artgenossen zu warnen. Dies hat nicht zuletzt den Vorteil, dass sie trotz Alarmrufen weniger leicht von ihren Feinden aufgespürt werden können. US-Forscher hatten Philippinen-Koboldmakis untersucht, die ihnen dadurch aufgefallen waren, dass sie sich im Gegensatz zu einigen anderen Maki-Arten nicht mit Lauten zu verständigen schienen. Dabei entdeckten sie den quasi privaten Kommunikationskanal, wie sie in der Fachzeitschrift “Biology Letters“ schreiben.

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Forschung // 24. Februar 2012

Auch für Vögel: Tempo-Limit im überfüllten Luftraum

Habichte sind die wahren Kampfflieger: Auf der Jagd sausen sie selbst in dichten Wäldern im rasanten Zickzack durchs Unterholz, ohne je zu kollidieren. Dabei schlagen sie Haken, schießen zwischen eng stehenden Ästen hindurch und fliegen dabei viel schneller, als ihr Blick die Hindernisse analysieren könnte. Diese Fähigkeit würden Ingenieure gerne auch ihren kleinen Flugmaschinen verleihen.

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Forschung // 24. Februar 2012

Fleischfressende Pflanze als Vorbild für Antihaftoberfläche

Neue Beschichtung lässt selbst Öl und Blut abperlen.

Die fleischfressende Kannenpflanze ist das Vorbild für ein neues Material, das fast alles spurlos an sich abgleiten lässt. Es besteht aus einer porösen, mit einer Flüssigkeit überzogenen Oberfläche, an der weder Wasser, noch Öl oder Blut haften bleiben, berichten Forscher im Fachmagazin Nature. Im Gegensatz zu bisher bekannten nanostrukturierten Oberflächen sei das neue Material nicht nur einfach und günstig herzustellen, es funktioniere auch unter hohem Druck, bei Kälte und könne kleine Schäden selbst heilen.

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Forschung // 24. Februar 2012

Roboter-Spinne spürt Giftgas auf

Neuer Hightech-Helfer besitzt Antrieb nach dem Vorbild der Natur

Spinnen sind sehr beweglich, einige springen sogar. Diese Fähigkeit verdanken sie ihren hydraulisch betriebenen Gliedern. Forscher haben jetzt einen Laufroboter konstruiert, der den Antrieb der Spinnenbeine zum Vorbild hat. Das im 3D-Druckverfahren gefertigte Leichtgewicht erkundet für den Menschen unzugängliches Terrain.
Nach Naturkatastrophen, Industrie- oder Reaktorunfällen oder bei Feuerwehreinsätzen kann er die Rettungskräfte unterstützen, indem er etwa Live-Bilder überträgt oder Gefahrenquellen wie austretendes gefährliches Gas aufspürt.

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Forschung // 24. Februar 2012

Schmetterlingsflügel als Vorbild für wasserabweisendes Silizium

Forscher erzeugen biologisch inspirierte Nanostruktur für elektronische Bauteile

Forscher haben die Flügel eines Schmetterlings als Vorbild genutzt, um Silizium eine dauerhaft wasserabweisende Oberfläche zu verleihen. Wie beim natürlichen Vorbildwirken dabei winzige Gruben, Poren und Kegel als Luftfallen. Diese Luft wirkt wie ein Puffer zwischen Material und Wasser und verhindert, dass die Oberfläche benetzt wird. Normalerweise seien nach diesem Prinzip hergestellte Materialien sehr anfällig gegenüber äußeren Störungen und behielten ihre Schutzfunktion daher nicht lange. Jetzt habe man erstmals eine solche wasserabweisende Oberfläche erstellt, die länger als ein Jahr stabil blieb, berichtet das internationale Forscherteam im Fachmagazin Applied Physics Letters.

Die leuchtendblauen Flügel des australischen Odysseusfalter(Papilioulysses) sind nicht nur für ihr Schimmern bekannt, sie wirken auch extrem wasserabweisend. Tropfen perlen von ihrer Oberfläche ab, ohne Nässe oder andere Spuren zu hinterlassen. Ursache dafür ist ein komplexer Aufbau der Flügelschüppchen, bei dem winzige Strukturen in mehreren Lagen übereinander angeordnet sind.

Um diese komplexe Struktur nachzuahmen, gingen die Wissenschaftler einen ungewöhnlichen Weg: Sie nutzen Fehler, die beim Ätzen von Silizium-Schaltkreisen auftreten, um die feinen Nanoformen zu erzeugen.

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