Werneburg, Ingmar. & Betz, Oliver (Hrsg.)
Phylogenie, Funktionsmorphologie und Bionik
Der Bionik liegt die Annahme zugrunde, dass die belebte Natur durch evolutionäre Veränderungen optimierte Strukturen und Prozesse entwickelt, von denen der Mensch für seine Technik lernen kann. Um die Funktionalität einer biologischen Struktur für die Bionik umfangreich zu durchschauen und nutzbar zu machen, ist es notwendig, sowohl die phylogenetischen Zusammenhänge als auch die Verflechtung organischer Strukturen und ihrer Funktionen in Zeit und Raum (Ontogenese, Phylogenese) im Sinne eines ganzheitlichen Organismuskonzeptes zu ergründen. So können Fehlinterpretationen in der Bionik umgangen und die Effizienz technischer Umsetzungen verbessert werden. Umgekehrt ist die technische Seite auch für die Biologie von größtem Nutzen, indem physikalische Begrifflichkeiten und grundlegende Prinzipien glossarisch in die Biologie eingeführt werden. Solche abstrakt formulierten Wirkprinzipien zwingen den Biologen zu einem objektivierten Zugang an seinen Studienorganismus, was dabei helfen kann, neue funktionsmorphologische Zusammenhänge zu erkennen und stammesgeschichtlich begründete Ableitungen neu zu überdenken.
Mit Beiträgen von:
Oliver Betz, Alexander Blanke, Christine Böhmer, Jindřich Brejcha, Gerardo Antonio Cordero, Manfred Drack, Martin Ebner, Tobias B. Grun, Rosana Keil, Karel Kleisner, Markus Lambertz, Stephan Lautenschlager, Wolfgang Maier, Tom Masselter, Tatiana Miranda, Werner Nachtigall, James H. Nebelsick, John A. Nyakatura, Fernando Poli, Rainer Radtke, Anita Roth-Nebelsick, Thomas Speck, Ingmar Werneburg, Ulrich Witzel, Jan Wölfer
Scidinge Hall Verlag Tübingen 2020
332 Seiten mit zahlreichen farbigen Abbildungen, DIN A5, Preis: 20 EUR
ISBN: 978-3-947020-10-2, Preis: 20 EUR