Spinnenantrieb mit Muskeln und Hydraulik

Spinnenantrieb mit Muskeln und Hydraulik

Forschung // 12. März 2012

Spinnenantrieb mit Muskeln und Hydraulik

Spinnen haben – anders als Säugetiere – in wichtigen Beingelenken keine Muskulatur, sondern bewegen sich mittels Hydraulik-Antrieb fort, indem sie mit hohem Druck Hämolymphe, d.h. ihr bläuliches Blut, durch Kanäle in die Beine pumpen. Eigentlich ein altbekanntes Prinzip, doch Dr. Tom Weihmann vom Lehrstuhl für Bewegungswissenschaft des Instituts für Sportwissenschaft der Universität Jena hat nun herausgefunden, dass es nicht von allen Spinnen gleichermaßen eingesetzt wird. Ihm war aufgefallen, dass die große südamerikanische Laufspinne Ancyclometes concolor besonders das hintere Beinpaar beansprucht, wenn sie zum Sprung ansetzt. Diese beiden Beine, die beim Sprung sehr stark zur Bewegung beitragen, werden doch durch Muskeln gestreckt – allerdings befindet sich diese Muskulatur in der Hüfte und nicht in den Beinen selbst.

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