BIOKON – Das Bionik-Kompetenznetz

Nachrichten mit Nachhall

Das Schönste, was wir entdecken können, ist das Geheimnisvolle.
Albert Einstein, Physiker

Bionik ist das anwendungsorientierte Zusammenspiel von Wissenschaft und forschenden Unternehmen. Ihre Ergebnisse zielen auf Innovationen nach dem Vorbild der Natur. Sie sollen immer das Potenzial haben, Ideengeber für ein besseres Morgen zu sein. Solchen erfolgreichen Lösungen schaffen Nachrichten mit Nachhaltigkeit.

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Forschung // 14. September 2009

Nachwachsende Steckdose

Ins Holz gesteckte Elektroden sollen in Wäldern Energie für Messgeräte liefern

Bäume können nicht nur über ihr Holz für den Menschen nutzbare Energie erzeugen, sondern auch elektrischen Strom direkt herstellen. Dieser Vision sind amerikanische Forscher in Experimenten nähergekommen, bei denen sie mit in Bäume gesteckten Elektroden und einem Verstärker kurzfristig elektrische Spannungen von bis zu 1,1 Volt erzeugten. Die Technik ist zwar nicht zur Produktion größerer Energiemengen geeignet, könnte jedoch einmal dazu dienen, Sensoren für die Überwachung von Wäldern mit Energie zu versorgen.

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Forschung // 14. September 2009

Mehr als nur auf den Leim gegangen

Insekten, die in Kontakt mit den Blättern der Südafrikanischen Taupflanze Roridula gorgonias kommen, sind rettungslos verloren: Binnen weniger Augenblicke verfängt sich das zappelnde Opfer im klebrigen Sekret der Pflanzenhaare und sein Tod ist besiegelt. Wissenschaftler haben nun entdeckt, wie die Pflanze ihre Beute am Entkommen hindert.

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Presse // 8. September 2009

Faltbare Möbel – ein Ergebnis der Bionik

Das aufmerksame Beobachten der Natur liefert dem Menschen ganz neue Einsichten in seinen Lebensraum. Die Bionik hat seit ihrem relativ kurzen Bestehen in der Liste anerkannter Wissenschaften schon viele Beobachtungen gemacht und teilweise auch atemberaubende Erkenntnisse gebracht.

Hätten Sie gedacht, dass das Beobachten des Schlüpfens einer Libelle aus der Larve oder das Ausbreiten der Flügel eines Marienkäfers neue Ideen bringt, wie man Möbel herstellen kann. Möbel, die in ihrer Ausgangslage flach sind und dann einfach zusammengefaltet werden? Möbel, die trotz ihres harten Materials Holz faltbar werden?

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Presse // 7. September 2009

Teilnehmer für Befragung zum Thema Bionik gesucht

Das Bionik-Innovations-Centrum B-I-C der Hochschule
Bremen sucht Teilnehmer für eine mehrstufige Befragung
zum Thema Bionik

Seit 2003 werden im Studiengang Bionik an der Hochschule
Bremen Nachwuchs-Bioniker/-innen ausgebildet. Wie
werden die Berufschancen dieser ausgebildeten Bioniker/
-innen eingeschätzt? Auf welche Bedarfe treffen die
Absolvent/-innen auf dem Arbeitsmarkt?

Diesen Fragen will das Bionik-Innovations-Centrum B-I-C
der Hochschule Bremen in einer mehrstufigen Befragung
nachgehen, deren Durchführung von der VDI-Gesellschaft
“Technologies of Life Sciences“, BIOKON e.V. und der
Gesellschaft für Technische Biologie und Bionik GTBB
unterstützt wird. Der Aufruf zur Teilnahme geht gezielt
an Personen, die im Spannungsfeld zwischen Biologie/ Naturwissenschaften, Bionik und Technik aktiv sind oder
sich für dieses Gebiet interessieren.

Die Befragung, die nach dem Modell einer Delphi-Analyse
angelegt ist, wird in mehrere Fragerunden aufgeteilt. Meinungsbeiträge zur ersten Fragerunde können bis zum
30. September 2009 eingereicht werden. Die Fragen sind
bei der unten aufgeführten Internet-Adresse abrufbar
und können von dort auch direkt über ein Online-Formular
eingesendet werden. Als Dankeschön erhalten die
Teilnehmer die Ergebnisse und eine detaillierte
Auswertung der Befragung.

Die Bionik ist ein ebenso junges wie spannendes Studien-,
Forschungs- und Berufsfeld. Über Jahrmillionen gereifte Problemlösungen aus der Natur in ein technisches Umfeld
oder auf innovative Produkte zu übertragen, erfordert interdisziplinäres Arbeiten und hohe Kommunikations-
bereitschaft von Kompetenzträgern mit fachlich oftmals
sehr unterschiedlichem Hintergrund. Bioniker/-innen sollen
hier die vermittelnde Position zwischen biologischem und
technischem Pol einnehmen.

Kontakt
Bionik-Innovations-Centrum Bremen
Prof. Dr. Antonia B. Kesel
Hochschule Bremen
Neustadtswall 30
28199 Bremen

Tel: +49-(0)421-5905-2525
Fax: +49-(0)421-5905-2537
E-Mail: b-i-c@hs-bremen.de

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Forschung // 7. September 2009

Knochentransplantate dank Bakterienleim stabiler?

Der hocheffiziente Leim, mit dem sich Bakterien an Oberflächen festkleben, könnte zur Herstellung von neuen Knochenimplantaten dienen. Forscher fanden heraus, dass der von den Mikroorganismen produzierte Kleber den Stoff Hydroxylapatit enthält, dessen Haftfähigkeit sie durch Erhitzen und Trocknen erheblich steigern konnten. Hydroxylapatit wird schon lange für Implantate verwendet. Der Bakterienkleber ist aber stabiler und langlebiger als die synthetisch hergestellte Substanz. Die Einzeller erreichen zudem auch kleinste Spalten und Ritzen in Oberflächen und können diese mit Leim auffüllen, was mit bisherigen Techniken nicht möglich ist.

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Presse // 1. September 2009

Einblicke in die menschliche Motorik

Sciencecenter in Berlin bietet Medizintechnik zum Anfassen
Von Gerrit Stratmann

Gehen, Greifen, Bewegen – das sind die Schwerpunkte einer neuen Ausstellung, die die Medizintechnik-Firma Otto Bock in einem eigens gebauten Science Center im in Berlin zeigt. Auf 500 Quadratmetern können die Besucher die Wunder der menschlichen Motorik erleben und neueste Entwicklungen aus dem Bereich Bionik und Prothetik kennenlernen.

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Forschung // 31. August 2009

Ente als Vorbild für Schiffsantrieb

Hat die Schiffsschraube ausgedient?

20 Jahre lang hat Hermann Dettwiler nachgedacht, gezeichnet, entwickelt, verworfen, physikalische Prinzipien in Frage gestellt, wieder neu begonnen und Prototypen konstruiert, bis er am Ziel war: Eine neue Antriebstechnik war erfunden, die vor allem in der Flussschifffahrt die herkömmliche Schiffsschraube ersetzen soll.

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Forschung // 28. August 2009

Taufliege bringt Forscher auf Idee für wirksames Repellent

Ausgerechnet die lästigen kleinen Taufliegen und ihre Gewohnheit, in Scharen überreife Früchte zu umschwärmen, haben Forscher jetzt auf die Idee für ein günstiges umweltfreundliches Mückenschutzmittel gebracht: Die Früchte enthalten Duftstoffe, die die Fliegen sozusagen blind gegenüber Kohlendioxid machen. Da auch Stechmücken dieses Gas in der von Tieren und Menschen ausgeatmeten Luft wahrnehmen und es als Wegweiser zu ihrer Beute nutzen, könnten diese oder ähnliche Duftstoffe in Zukunft helfen, den “Moskito-Mensch-Kontakt zu reduzieren“, wie es die Forscher formulieren. In einem Laborversuch haben sie bereits nachgewiesen, dass die Mücken prinzipiell ähnlich reagieren wie die Taufliegen.

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Presse // 28. August 2009

Lüftungsgitter für Großtraktoren


Ein Auftrag mit Renommee und zugleich technologischer Meilenstein: Bei der Entwicklung griff Graepel tief in die Trickkiste und schuf mit Anleihen aus der Bionik ein Lüftungsgitter, das mit geringstem Materialeinsatz ein Höchstmaß an Luftdurchsatz und Steifigkeit aufweist.

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Presse // 28. August 2009

Geschichte – Von der Natur gelernt – Faltmöbel

Die Natur bringt uns immer wieder zum Staunen. Erledigt sie doch alles viel effizienter als unsere technischen Konstruktionen auf die wir Menschen gerne so stolz sind. Letztlich läßt sich alles vom Menschen Erdachte auf natürlichen Aufbau und Prozesse zurückführen. Umgekehrt läßt sich dieses Wissen vom Menschen nutzen, wenn er es studiert und diese Strukturen und Prozesse hinterfragt und kennenlernt. Eine junge Wissenschaft, genannt Bionik, ermöglicht diese Einsicht.

Eine Teilwissenschaft daraus beschäftigt sich mit Faltstrukturen. Käfer falten ihre Flügel. Pflanzen ihre Blätter, um nur die bekanntesten Beispiele zu nennen.

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Presse // 24. August 2009

Janine Benyus redet über Bionik – Eine Disziplin zum Verlieben

Die Wissenschaftsautorin Janine Benyus redet bei ted.com über Bionik (auch Biomimikry genannt, englisch Biomimicry). Sie stellt dort einige bekannte Bionikbeispiele vor. Beispiele dafür, dass die Natur Jahrhunderte lang ein Optimum für bestimmte Probleme durch Evolution (Weiterentwicklung von Phenotypen durch Genotypische-Veränderungen) entwickelt hat. Warum soll sich die Technik nicht dieser biologischen Vorteile bedienen, warum soll der Mensch nicht von der Natur lernen?

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