BIOKON – Das Bionik-Kompetenznetz

Nachrichten mit Nachhall

Das Schönste, was wir entdecken können, ist das Geheimnisvolle.
Albert Einstein, Physiker

Bionik ist das anwendungsorientierte Zusammenspiel von Wissenschaft und forschenden Unternehmen. Ihre Ergebnisse zielen auf Innovationen nach dem Vorbild der Natur. Sie sollen immer das Potenzial haben, Ideengeber für ein besseres Morgen zu sein. Solchen erfolgreichen Lösungen schaffen Nachrichten mit Nachhaltigkeit.

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Forschung // 6. August 2009

Geckos kleben mit Kippschalter

Geckos benutzen erst ab einer bestimmten Neigung des Untergrundes ihr ausgeklügeltes Haftsystem

Geckos schalten das Superhaftsystem an ihren Füßen nur bei Bedarf ein, hat ein Forscherduo gezeigt. Ausschlaggebend ist dabei jedoch überraschenderweise nicht, wie rutschig der Untergrund ist, sondern ausschließlich, wie stark er geneigt ist: Beträgt der Neigungswinkel mehr als zehn Grad, setzen die Tiere ihre Füße so auf, dass die vielen kleinen Härchen an ihren Zehen optimalen Kontakt zur Oberfläche haben und dadurch haften bleiben. Ist der Untergrund hingegen flach, bleibt das Haftsystem ausgeschaltet – selbst wenn der Boden so glatt ist, dass die Tiere ständig wegrutschen. Das Prinzip sei vergleichbar mit einem Formel-1-Wagen, der zwischen den glatten Slicks und den besser haftenden Regenreifen wechselt, erläutern Anthony Russell von der Universität in Calgary und sein Kollege Timothy Higham von der Universität in Clemson: Die Regenreifen greifen zwar gut, verlangsamen die Fahrt jedoch gleichzeitig.

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Presse // 24. Juli 2009

Biomimicry: Inspired by Nature on BBC Radio 4

Monday, 21:00 on BBC Radio 4

Scientist and broadcaster Prof Trevor Cox explores a new wave of biomimicry – copying nature – which aims to recreate the processes and systems that evolution has taken millions of years to perfect.

The science has moved on from Velcro and cat’s eyes in the road, which mimic Nature’s designs for our own benefit. What if we could take it further than just one-off, quirky projects and apply it to whole processes and industries? Could we learn a sustainable, innovative way of doing things that would enrich the Earth rather than using up its limited resources?

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Forschung // 21. Juli 2009

Festeste Verbindung zwischen zwei Proteinen überhaupt gefunden

Die Muskelfasern enthalten ein Eiweißmolekül, das einen doppelten Rekord hält: Es ist nicht nur das größte Protein im Körper, es geht auch die festeste Verbindung zu einem anderen Eiweißmolekül ein, die Forscher je gemessen haben. Das haben jetzt Wissenschaftler aus München und Hamburg nachgewiesen. Mit dieser Rekordverbindung ist das Protien namens Titin an bestimmten Punkten der Muskelfaser verankert und schafft so überhaupt erst die Voraussetzungen für die korrekte Funktion des Muskels. Allerdings ist die Festigkeit der Bindung sozusagen eine eindimensionale Sache: Entgegen der Richtung, in der sich die Muskelfaser zusammenzieht und dehnt, hält die Verbindung kaum etwas aus – ähnlich wie ein Haken, der zwar in Zugrichtung bombenfest hält, sich jedoch löst, sobald die Kraft aus der anderen Richtung kommt.

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Forschung // 20. Juli 2009

Falter stören mit Klickgeräuschen das Echolot von Fledermäusen

Falter wehren Angriffe von Fledermäusen mit einer Art Ultraschall-Klickgeräusch ab, das die Echolote dieser Feinde stört. Die Räuber können ihre Beute damit nicht mehr orten, und die meisten ihrer Angriffe bleiben erfolglos. Bisher war zwar bekannt, dass gewisse Falterarten die Laute von Fledermäusen hören und darauf reagieren können. Dass sie sich jedoch durch aktives Stören der Ortungssignale schützen können, wussten Wissenschaftler bisher noch nicht.

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Presse // 20. Juli 2009

Einsatzmöglichkeiten der Bionik-Technologie in der Orthopädie

Bionik Technologie bildet eine Synthese von mechanischen und elektronischen Komponenten – um Leistungen als eine integrierte Erweiterung ihres Anwenders umzusetzen. Durch den Einsatz dieser Technik in der Orthopädie, bieten sich neue Möglichkeiten der Mobilität für Bein- und Fußamputierte Prothesenträger.

Das Hilfsmittel Prothese muss genauestens die biomechanischen Funktionen, die aufgrund der Amputation verloren gegangen sind, reproduzieren. Der Einsatz von Sensoren, Mikroprozessoren, Software, AI (künstlicher Intelligenz) und elektromechanischer Aktuatoren hilft bei der Wiederherstellung normaler sensorischer und motorischer Funktionen des Anwenders. Das Ergebnis ist eine Replikation der pysiologischen Funktion, die für den Anwender natürlich, komfortabel, zuverlässig und optimiert ist.

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Presse // 20. Juli 2009

Technische Universität München setzt neue Forschungsschwerpunkte

MUNICH SCHOOL OF ENGINEERING und TUM Leonardo da Vinci-Zentrum für Bionik als interdisziplinäre Lehr- und Forschungsplattformen – Neuer Studiengang für “Allgemeine Ingenieurwissenschaften“ – Neue Lehrstühle für Technische Elektrochemie und für Bionik

Als Ausdruck ihrer interdisziplinären Forschungskultur im Hochtechnologiebereich setzt die Technische Universität München (TUM) neue Forschungsschwerpunkte, an denen sich im Umfeld mehrerer Fakultäten die Berufungspolitik orientiert. Dazu werden 12 Professuren, darunter die Lehrstühle für Technische Elektrochemie und für Bionik, neu geschaffen und in den Jahren 2009/10 besetzt. Damit entstehen Schlüsselkompetenzen, für die in der Allianz mit forschungsstarken Partnerinstitutionen eine überkritische Skalierung der Projekte angestrebt wird.

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Presse // 20. Juli 2009

Merkel zu Besuch in Neumarkt


Und dann war da auch noch der 55. Geburtstag der Kanzlerin, der keinesfalls untergehen durfte. Michael Popp schenkte ihr eine Magnum-Flasche Merlot aus eigenem mallorquinischem Anbau und ein Buch über Bionik (Merkel: «Bionik hätte ich beinahe studiert»).

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Presse // 13. Juli 2009

Master Studiengang Bionik/Biomimetics in Energy Systems

Der Internationale Master-Studiengang zum Thema “Bionik/Biomimetics in Energy Systems“ widmet sich erstmals in Europa dem Bereich der Energiebionik.
Die Energiebionik hat als Teildisziplin der Bionik die Untersuchung von Energiewandlung in lebenden Organismen für die Entwicklung ähnlicher technischer Systeme und Geräte zur Energiegewinnung zum Inhalt.
Die folgenden Fragestellungen sind daher im Master-Studiengang “Bionik/Biomimetics in Energy Systems“ unter anderem von aktueller relevanz: Wie funktionieren natürliche Energie-Systeme? Welche Energie-Konzepte verfolgt die Natur und wie regelt sie ihren Energiehaushalt? Welche zukünftige Technologien und Systeme lassen sich daraus für die Menschheit ableiten? Welche neuen technischen Energie-Systeme können Sie als zukünftige Energiebionikerin/als zukünftiger Energiebioniker aus diesen Erkenntnissen für die Menschheit entwickeln? Wie könnte eine solar – industrialisierte Welt einmal aussehen? Welche nach dem Vorbild der Natur gestaltete Energie-Zukunft ist denkbar und lässt sich in einer Solaren Bionik-Strategie für das “Energie-Schicksal“ zukünftiger Generationen definieren? Wenn Sie diese Themen und Fragestellungen interessieren, dann ist “Bionik/Biomimetics in Energy Systems“ an der Fachhochschule KÄRNTEN das richtige Masterprogramm für Sie!

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Forschung // 10. Juli 2009

Fischroboter mit Flossenantrieb für Tretboote

Historisch hat sich die klassische Schiffsschraube, auch Propeller genannt, aus den Schaufelrädern der Dampfschiffe entwickelt. Für die moderne Schifffahrt wählte man diese technische Lösung, da die Umsetzung eines Flossenantriebs, wie ihn Fische nutzen, Schwierigkeiten bei der technischen Umsetzung der Hin- und Herbewegung einer Flosse auf rotierende Motorenteile bereitete. Aus diesem Grund haben sich Flossenantriebe bislang nicht durchsetzen können, obwohl sie strömungstechnisch günstiger sind. Denn durch die Wellenbewegung eines stromlinienförmigen Körpers, wie einem Tunfisch oder Pinguin, werden nur geringe Wassermengen um den schwimmenden Körper verwirbelt. Dies spart Energie und steigert die Wendigkeit im Meer.

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Presse // 7. Juli 2009

Hummerpanzer dienen als Vorbild für den Bau moderner Flugzeuge

Zweiteilige Reihe über Bionik, Teil 1: Neue Materialien. Forscher entwickeln Stoffe, die so leicht und fest sind wie Krebsschalen, so gut haften wie Insektenfüße und so wenig Widerstand bieten wie Haifischhaut

Schalen von Krebsen und Hummern wiegen deutlich weniger als alle Metalle, die Menschen kennen – und sind trotzdem härter und fester als zum Beispiel Aluminium. Wenn beide Materialien in einem vergleichbaren Druckzustand belastet werden, gibt Aluminium eher nach. Das verwundert nicht nur viele Laien, auch Forscher weltweit wollen das Geheimnis dahinter ergründen und so aus der Natur lernen. Einer von ihnen ist Dierk Raabe vom Düsseldorfer Max-Planck-Institut für Eisenforschung. Der Professor hat die Suche nach hochfesten Leichtbauwerkstoffen zu einem Forschungsthema an seinem Institut gemacht und die Antwort unter dem Mikroskop gefunden.

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Forschung // 7. Juli 2009

Universalformen der Natur

Die Natur kennt keine Gnade! Wer nicht funktioniert, wer im Wettbewerb nicht bestehen kann, wird zumindest verjagt, überschattet, verdrängt oder gar aufgefressen.
Kein Wunder also, dass die Überlebenden der Evolution, was ihre mechanische Belastbarkeit angeht, sowohl formoptimiert als auch werkstoffoptimiert sind.

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