BIOKON – Das Bionik-Kompetenznetz

Nachrichten mit Nachhall

Das Schönste, was wir entdecken können, ist das Geheimnisvolle.
Albert Einstein, Physiker

Bionik ist das anwendungsorientierte Zusammenspiel von Wissenschaft und forschenden Unternehmen. Ihre Ergebnisse zielen auf Innovationen nach dem Vorbild der Natur. Sie sollen immer das Potenzial haben, Ideengeber für ein besseres Morgen zu sein. Solchen erfolgreichen Lösungen schaffen Nachrichten mit Nachhaltigkeit.

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Forschung // 10. Juli 2009

Fischroboter mit Flossenantrieb für Tretboote

Historisch hat sich die klassische Schiffsschraube, auch Propeller genannt, aus den Schaufelrädern der Dampfschiffe entwickelt. Für die moderne Schifffahrt wählte man diese technische Lösung, da die Umsetzung eines Flossenantriebs, wie ihn Fische nutzen, Schwierigkeiten bei der technischen Umsetzung der Hin- und Herbewegung einer Flosse auf rotierende Motorenteile bereitete. Aus diesem Grund haben sich Flossenantriebe bislang nicht durchsetzen können, obwohl sie strömungstechnisch günstiger sind. Denn durch die Wellenbewegung eines stromlinienförmigen Körpers, wie einem Tunfisch oder Pinguin, werden nur geringe Wassermengen um den schwimmenden Körper verwirbelt. Dies spart Energie und steigert die Wendigkeit im Meer.

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Presse // 7. Juli 2009

Hummerpanzer dienen als Vorbild für den Bau moderner Flugzeuge

Zweiteilige Reihe über Bionik, Teil 1: Neue Materialien. Forscher entwickeln Stoffe, die so leicht und fest sind wie Krebsschalen, so gut haften wie Insektenfüße und so wenig Widerstand bieten wie Haifischhaut

Schalen von Krebsen und Hummern wiegen deutlich weniger als alle Metalle, die Menschen kennen – und sind trotzdem härter und fester als zum Beispiel Aluminium. Wenn beide Materialien in einem vergleichbaren Druckzustand belastet werden, gibt Aluminium eher nach. Das verwundert nicht nur viele Laien, auch Forscher weltweit wollen das Geheimnis dahinter ergründen und so aus der Natur lernen. Einer von ihnen ist Dierk Raabe vom Düsseldorfer Max-Planck-Institut für Eisenforschung. Der Professor hat die Suche nach hochfesten Leichtbauwerkstoffen zu einem Forschungsthema an seinem Institut gemacht und die Antwort unter dem Mikroskop gefunden.

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Forschung // 7. Juli 2009

Universalformen der Natur

Die Natur kennt keine Gnade! Wer nicht funktioniert, wer im Wettbewerb nicht bestehen kann, wird zumindest verjagt, überschattet, verdrängt oder gar aufgefressen.
Kein Wunder also, dass die Überlebenden der Evolution, was ihre mechanische Belastbarkeit angeht, sowohl formoptimiert als auch werkstoffoptimiert sind.

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Presse // 3. Juli 2009

Bionik-Lehrstuhl für Weihenstephan

Die Technische Universität München verortet in Weihenstephan einen neu geschaffenen Lehrstuhl des “Leonardo da Vinci-Zentrums für Bionik“. Das teilte Präsident Herrmann heute nach Abschluss der strategischen Planung 2010 mit.

Die Bionik sei eine unbegrenzt wachstumsfähige Zukunftswissenschaft, die Struktur- und Funktionsprinzipien der Natur in die Technik zu übersetzen versucht. Ein Beispiel seinen selbstreinigende Oberflächen, die nach dem Vorbild der Lotuspflanze funktionieren und heute technisch eingesetzt werden.

Der neue Lehrstuhl wird neurobiologisch ausgerichtet und mit den TUM-Schwerpunkten Robotik, Bioinformatik, Biophysik und Neuromedizin vernetzt. Eine weitere Professur im Bionik-Zentrum erhält die Garchinger Maschinenbau-Fakultät. Dort wird die Biomechanik als Lehr- und Forschungsfeld etabliert.

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Presse // 3. Juli 2009

Internationaler Nachwuchspreis: Bionic-Award 2010

Preis für besondere wissenschaftliche Leistungen in der bionischen
Produktentwicklung zum 2. Mal ausgeschrieben

Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) schreiben 2010 zum zweiten Mal den von der Schauenburg-Stiftung mit 10.000,00 ¤ dotierten internationalen Bionic-Award für besondere wissenschaftliche Leistungen in der bionischen Produktentwicklung aus.

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Forschung // 23. Juni 2009

Gehirn betrachtet Werkzeuge beim Benutzen als Teil des Körpers

Für das Gehirn wird der Hammer beim Einschlagen eines Nagels vorübergehend zu einem Körperteil, haben Forscher jetzt gezeigt. Schon nach einigen wenigen Minuten ist das Werkzeug so fest in das interne Bild des Körpers integriert, dass sich die Bewegungen des Arms messbar verändern – ein Effekt, der noch bis zu 15 Minuten nach dem Ablegen des Werkzeugs nachgewiesen werden kann. Genau diese Flexibilität des Körperbildes ist es vermutlich, die es dem Menschen erst ermöglicht, Werkzeuge so geschickt zu handhaben, schreiben Lucilla Cardinali vom Institut für Gesundheit und medizinische Forschung (INSERM) im französischen Bron und ihre Kollegen.

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Aktuelles // 23. Juni 2009

Kongressband “Patente aus der Natur“ erschienen

Der Kongressband “Bionik: Patente aus der Natur“ mit Tagungsbeitraegen zum 4. Bremer Bionik Kongress 2008 ist
jetzt erschienen. Das 400-seitige Buch mit über 40 Einzel-
beiträgen wird zum Selbstkostenpreis von 23,00 Euro durch
die Gesellschaft für Technische Biologie und Bionik,
GTBB e.V., vertrieben. Alle im Buch abgedruckten Beiträge
sind zusätzlich als pdf-Dateien auf einer dem Buch
beiliegenden CD enthalten.

Der Kongressband enthaelt ueber 40 interessante und
hochaktuelle Vorträge und Posterbeiträge zum 4. Bremer
Bionik-Kongress, der am 7./8. November 2008 als Gemein-
schafts-Veranstaltung der Gesellschaft für Technische
Biologie und Bionik GTBB e.V., des Bionik-Innovations-
Centrums B-I-C der Hochschule Bremen sowie des Bionik-
Kompetenz-Netzes BIOKON e.V. durchgeführt wurde.

Weitere Informationen zum Tagungsband und Bestellmöglich-
keiten finden Sie auf der GTBB-Homepage unter

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Presse // 22. Juni 2009

Future-Preis für Kurt G. Blüchel für sein Buch “Bionik“

Weisheit der Natur“ gegen die Krise

Rettung durch evolutionäre Ökonomie: Buchautor Kurt G. Blüchel zeigt, wie Tiere und Pflanzen Megakrisen bewältigen und was die Wirtschaft daraus lernen kann.

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Presse // 22. Juni 2009

Wirtschaftskrise mit Erkenntnissen aus der Evolution meistern

Ergebnisse der zweitägigen Konferenz “Darwin meets business. Ein neues Wirtschaften – von der Natur lernen“ in Berlin

Über 120 Teilnehmer kamen am 17. + 18. Juni 2009 zur Konferenz im Botanischen Garten und Botanischen Museum Berlin-Dahlem zusammen. Es hat in Deutschland bisher keine Konferenz gegeben, die zu diesen Themen ein so breites Spektrum von Referenten aus den unterschiedlichsten Disziplinen zusammengebracht hat. Hochkarätige Teilnehmer aus der Wirtschaft, Wissenschaft, Organisationen und den Medien diskutierten Themen wie evolutionäres Steuern von Organisationen, Innovationen/Bionik, Nachhaltigkeit und Schwarmintelligenz. Anlass der Konferenz und des Projektes war der diesjährige 200. Geburtstag des Evolutionstheoretikers Charles Darwin. Die Veranstaltung in Berlin war ein Treffpunkt großer und kleiner innovativer Unternehmen, wie z.B. B.R.A.H.M.S, Berliner Stadtreinigung, Berliner Verkehrsbetriebe, Heraeus, Lufthansa, Volkswagen und Wilkhahn.

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Presse // 19. Juni 2009

Manager lernen von Darwin

Auch die Natur kennt Krisen. So sind schätzungsweise 99 Prozent der jemals existierenden Arten in Eiszeiten, bei Meteoriteneinschlägen oder Vulkanausbrüchen ausgestorben. Doch in diesen Krisenzeiten steckte für die Natur immer auch eine Chance, denn auf sie folgte in der Regel eine wahre Artenexplosion, die die Evolution vorantrieb. Der Grund: Frei gewordene ökologische Nischen konnten besetzt werden, neue Baupläne der Organismen entstanden, Komplexität entwickelte sich.

Aber ist dieses Muster auch auf die aktuelle Rezession in der Wirtschaft übertragbar? Laut Klaus-Stephan Otto ist das so. Der Autor des Buchs “Evolutionsmanagement – von der Natur lernen“ ist fest davon überzeugt, dass die Grundgesetze der Evolution auch für die kulturelle Evolution des Menschen gelten – und somit auch für unsere Wirtschaft.

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Forschung // 8. Juni 2009

Verständigung in hohen Tönen

Fledermäuse erkennen sich an ihren individuellen Echolotrufen

Fledermäuse können sich untereinander an ihrem Piepsen unterscheiden wie Menschen an ihrer Stimme. Das haben Forscher aus Tübingen und Konstanz bei Tests mit Großen Mausohren herausgefunden. Die Tiere konnten nach zwei bis drei Wochen Training mit mehr als 75-prozentiger Sicherheit die individuellen Echolotrufe eines Artgenossen aus den Rufen anderer Tiere heraushören. Über ihre Ergebnisse berichten Yossi Yovel und Mariana Melcon von der Universität Tübingen und ihre Kollegen.

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