BIOKON – Das Bionik-Kompetenznetz

Nachrichten mit Nachhall

Das Schönste, was wir entdecken können, ist das Geheimnisvolle.
Albert Einstein, Physiker

Bionik ist das anwendungsorientierte Zusammenspiel von Wissenschaft und forschenden Unternehmen. Ihre Ergebnisse zielen auf Innovationen nach dem Vorbild der Natur. Sie sollen immer das Potenzial haben, Ideengeber für ein besseres Morgen zu sein. Solchen erfolgreichen Lösungen schaffen Nachrichten mit Nachhaltigkeit.

Print

Presse // 17. Dezember 2004

‚Ameisenlogistik“

Hamburg (ots) – Weihnachtszeit – Paketezeit. Um für eine
pünktliche Zustellung von Paketen zu sorgen, haben sich
Neuroinformatiker der Firma Siemens Transportstrategien aus der Natur
zum Vorbild genommen. Die Verhaltensweisen von Ameisen und Wespen
sollen im so genannten “Insektenprogramm“ helfen, Lieferprozesse zu
optimieren. Das berichtet das Wissensmagazin NATIONAL GEOGRAPHIC
DEUTSCHLAND in seiner Januar-Ausgabe (EVT 20.12.2004).

>>

Forschung // 16. Dezember 2004

Design of biomimetic fibrillar interfaces

N. J. Glassmaker, T. Himeno, C.-Y. Hui , J. Kim

This paper explores the contact behaviour of simple fibrillar
interfaces designed to mimic natural contact surfaces in
lizards and insects. A simple model of bending and buckling of fibrils shows that such a structure can enhance compliance considerably.
Contact experiments on poly(dimethylsiloxane) (PDMS) fibrils
confirm the model predictions.
Besides our calculations involving a single fibril, we study
the concept of equal load sharing (ELS) for a perfect interface containing many fibrils. We obtain the practical work of
adhesion for an idealized fibrillated interface under equal load sharing. We then analyse the peeling of a fibrillar surface from a rigid substrate and establish a criterion for ELS.

>>

Presse // 16. Dezember 2004

Flugakrobaten im Visier

Flugzeugbau und Vogelkunde haben mehr gemeinsam, als man denkt

Was in der Theorie kaum bekannt ist, wird im Flugzeugbau längst praktisch umgesetzt – aber ebenso in der Biologie beispielsweise des Mauerseglers

>>

Forschung // 15. Dezember 2004

Kunststofflinse kopiert Krakenauge

Eine neuartige Linse bündelt das Licht genauso wie das Auge des Menschen – nur wesentlich besser. Die Kugel aus hunderttausenden winziger Polymerschichten ist so scharfsichtig wie das Auge eines Kraken – und könnte Kameras, Teleskope und Sehhilfen revolutionieren.

>>

Aktuelles // 4. Dezember 2004

Bionik-Pionier Dr. Dietrich Bechert verstorben

Das Bionik-Kompetenznetz trauert um Dr.-Ing. habil. Dietrich Bechert, der am 1. Dezember 2004 in Berlin verstorben ist.
Inspiriert durch die Arbeiten von Wolf-Ernst Reif zur Haihaut-Struktur hat Dietrich Bechert seit den 70er Jahren fundamentale Beiträge zur Aufklärung der widerstandsvermindernden Eigenschaften mikro-strukturierter Oberflächen in turbulenten Grenzschichtströmungen geleistet und deren Umsetzbarkeit in technischen Anwendungen nachgewiesen. Als von uns allen hoch geschätzter Fachexperte und geschickter Experimentator hat er auch an anderen strömungsbionischen Projekten mitgewirkt. Sein großes Engagement und seine persönliche Ausstrahlung haben maßgeblich zur Festigung der Bionik in Deutschland beigetragen. Für seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Bionik wurden Dietrich Bechert sein Team u.a. mit dem Philipp-Moris-Forschungspreis und dem ersten Bionik-Preis der GTTB geehrt.
Wir verneigen uns in Respekt vor dem Menschen und Wissenschaftler Dietrich Bechert.
Seiner Familie gilt unser tiefes Mitgefühl.

>>

Presse // 3. Dezember 2004

Bionik in der taz

Der Wissenschaftsteil der heutigen tageszeitung hat die Bionik zum Thema. Berichtet wird u. a. über einige bionische Umsetzungen. Ergänzend zeigt die Bundesforschungsministerin Frau Edelgard Bulmahn in einem Interview die Perspektiven der Bionik auf.

>>

Presse // 26. November 2004

Flipper mit Prothese

Reifenhersteller hilft Delfin mit künstlicher Flosse.

Der japanische Reifenhersteller Bridgestone hat eine künstliche Flosse für einen Delfin angefertigt. Der Meeressäuger hatte seine Schwanzflosse wegen einer Krankheit verloren und konnte zuletzt kaum noch schwimmen. Laut Bridgestone ist dies die erste erfolgreiche Entwicklung einer künstlichen Delfinflosse.

>>

Presse // 19. November 2004

Dinos mit schußsicherer Weste

Manche Dinosaurier verfügten über einen harten Knochenpanzer, ähnlich wie heute Krokodile oder Schildkröten – vermutlich, um sich vor Feinden zu schützen. Der Aufbau dieser Rüstungen scheint teilweise sehr viel komplizierter zu sein als bislang angenommen. Paläontologen der Universität Bonn haben jetzt nachgewiesen, dass einige Panzer modernen Verbundwerkstoffen ähneln, wie sie beispielsweise in schusssicheren Westen eingesetzt werden. Andere Saurier hatten ihren “Schutzanzug“ sogar noch weiter perfektioniert: Ihre Panzer waren erheblich dünner und leichter – bei vermutlich ähnlicher Stabilität.

>>

Forschung // 2. November 2004

Wie bei Fliegenfüßen

Den perfekten Reifen gibt es nicht. Optimale Haftung widerspricht zum Beispiel einem möglichst geringen Rollwiderstand. Weniger Grip verlängert jedoch den Bremsweg. Dafür steigt mit schwindendem Profil die Aquaplaninggefahr. Verwirrend? Gewiss! Gut, dass Autoreifen wissenschaftlich erforscht werden.

Jeder Autoentwickler gibt es zu: Der tollste Schlitten mit dem stärksten Motor und dem besten Fahrwerk bringt weder Fahrspaß noch Fahrleistungen, wenn es an den Reifen hapert. Die Behauptung klingt plausibel, im allgemeinen Bewusstsein ist sie jedoch nicht. Weil Reifen integraler Bestandteil jeden Autos sind, wird über sie oft gar nicht groß nachgedacht. Es gibt allerdings Ausnahmen: Reifenentwickler oder Fahrwerksingenieure oder Formel-1-Fahrer zum Beispiel denken ständig über Reifen nach. Außerdem auch Bo Persson, Doktor der Theoretischen Physik am Institut für Festkörperforschung des Forschungszentrums Jülich. Der Schwede erforscht zum Beispiel, was Formel-1-Reifen und Fliegenfüße gemeinsam haben.

>>

Presse // 27. Oktober 2004

Tonstudio im Taubenhals

Die Vögel haben einbaute akustische Filter, die es ihnen ermöglichen, viele Obertöne aus ihrem Gurren zu entfernen.

Lachtauben haben ein kleines Tonstudio in ihrem Inneren: Sie nutzen Luft- und Speiseröhre als akustische Filter und können so aus einem breiten Tonspektrum einzelne, nahezu reine Sinustöne erzeugen. Über ihre Einblicke ins Innere der Tauben berichtet ein internationales Forscherteam im Fachmagazin Journal of Experimental Biology (Bd. 207, S. 4025).

>>

Presse // 21. Oktober 2004

Weniger ist mehr: Vierflügelige Vögel waren Auslaufmodell

Fossilfund zeigt: Federn an den Beinen konnten sich im Lauf der Zeit nicht durchsetzen.

Ein neuer Fossilfund untermauert die bisher umstrittene Theorie, dass die ersten Vögel noch vier Flügel hatten und sich erst später zu gewandten Fliegern mit zwei Flügeln entwickelt haben. Zwei chinesische Paläontologen entdeckten an den Beinen eines im Nordosten Chinas gefundenen, mehr als 124 Millionen Jahre alten Vogelskeletts lange Federn. Das Fossil beschreiben Fucheng Zhang und Zhonghe Zhou von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in Peking in der Fachzeitschrift Nature (Bd. 431, S. 925).

>>