BIOKON – Das Bionik-Kompetenznetz

Nachrichten mit Nachhall

Das Schönste, was wir entdecken können, ist das Geheimnisvolle.
Albert Einstein, Physiker

Bionik ist das anwendungsorientierte Zusammenspiel von Wissenschaft und forschenden Unternehmen. Ihre Ergebnisse zielen auf Innovationen nach dem Vorbild der Natur. Sie sollen immer das Potenzial haben, Ideengeber für ein besseres Morgen zu sein. Solchen erfolgreichen Lösungen schaffen Nachrichten mit Nachhaltigkeit.

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Presse // 27. Juli 2010

Eine Orchidee zur Abschreckung

Tiere und Pflanzen dienen oft als Vorbilder für technische Neuheiten. Auch Manager können viel von der Natur lernen.

Vielleicht sollten sich alle Manager eine Orchidee ins Büro stellen. Nicht zur Zierde, sondern als abschreckendes Beispiel. Denn wer diese sensible Pflanze genau betrachtet, kann von ihr lernen, welchen Fehler er keinesfalls machen darf. “Um Insekten anzulocken, täuscht die Orchidee mit Pheromonen vor, sie sei ein Sexualpartner“, erklärt der Berliner Unternehmensberater Klaus-Stephan Otto. “Dieser Bluff schadet eher. Ein Insekt lässt sich zwar einmal täuschen, doch ein zweites Mal kommt es nicht zurück. Außerdem teilt es Artgenossen mit, dass sich der Anflug auf die Orchidee nicht lohnt.“ Das sei einer der Gründe dafür, dass Orchideen vom Aussterben bedroht seien. Je mehr Insekten sich für eine Pflanze interessieren, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Pollen weitergetragen werden. Blumen, die nicht versuchen zu tricksen, sind im Vorteil bei der Fortpflanzung.

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Forschung // 27. Juli 2010

»BIOPS« durchsucht Ideenreservoir der Natur

Das vom Fraunhofer IAO entwickelte Tool »BIOPS« verschafft Unternehmen bei der Entwicklung technischer Innovationen Zugang zum enormen Lösungspotenzial der Natur. Interessierte können das Suchwerkzeug ab 1. Oktober 2010 unter www.nature4innovation.com testen.

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Forschung // 27. Juli 2010

Rückstoßprinzip im Pflanzenreich

Torfmoos beschleunigt seine Sporen auf 130 Stundenkilometer

Das Rückstoßprinzip treibt Tintenfische und Quallen an. Nun hat ein US-Forscherteam diesen Trick durch Hochgeschwindigkeits-Aufnahmen auch bei einer Pflanze entdeckt: Torfmoose schießen ihre Sporen durch eine kleine Explosion in die Höhe und erzeugen dabei innerhalb von 0,2 Millisekunden einen Wirbelring. Die Kapsel platzt nämlich auf und schießt ihren Deckel samt den Sporen in die Luft. Durch die hohe Beschleunigung bilden sich am Rand der Flugbahn ringförmige Turbulenzen, wie sie beim Rauchring eines Rauchers zu beobachten sind. Diese Ringwolke besitzt ausreichend Energie, um die Sporen so hoch zu tragen, dass der Wind den Weitertransport übernehmen kann.

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Forschung // 27. Juli 2010

Magen schiebt Raupen beim Kriechen an

Wenn Raupen kriechen, bewegen sich Magen und Körper unabhängig voneinander. Das haben US-Forscher bei Röntgenaufnahmen von Insektenlarven entdeckt. Die Biologen sahen plötzlich “merkwürdige Bewegungen“, die bislang völlig unbekannt waren: Der Magen und damit der Schwerpunkt des Körpers verlagerte sich deutlich früher nach vorne als die äußeren Körperwände. Zwar gibt es bereits Beobachtungen von Organen, die sich im Innern des Körpers bewegen: So rutschen etwa die Nieren von galoppierenden Pferden als Resultat der Trägheit vor und zurück. Bei den Raupen hingegen finden die beiden Bewegungen weitgehend unabhängig voneinander statt. Mit der neuen Antriebstechnik soll nun ein Roboter entwickelt werden, der sich besonders gut durch Engstellen quetscht.

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Forschung // 22. Juli 2010

Hoher Körperschwerpunkt macht Läufer schneller

Die spektakulären Weltrekorde von Sprintern wie Usain Bolt sind auch eine Sache des Körperschwerpunkts: Dieser liegt bei Sportlern mit afrikanischen Wurzeln um etwa drei Prozent höher als bei Europäern und Asiaten – eine für den Sprint günstigere Körpergeometrie. Das könnte ein Grund dafür sein, dass Sportler afrikanischer Abstammung im Schnitt um 1,5 Prozent schneller sind, haben US-amerikanische Wissenschaftler bei der Analyse von Körperdaten und Bestzeiten von Athleten herausgefunden. Ein niedrigerer Körperschwerpunkt verschafft Sportlern europäischer Herkunft andererseits Vorteile beim Schwimmen.

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Forschung // 22. Juli 2010

Sunblocker aus der Natur

Besserer Sonnenschutz dank Efeu

In den feinen Haftwurzeln des Efeus liegt möglicherweise der Schlüssel zu verbesserten Sonnenschutzmitteln. Zu diesem Schluss sind US-Forscher gekommen, nachdem sie die Haftorgane genauer unter die Lupe genommen hatten, mit deren Hilfe sich die Kletterpflanze an Bäumen und Wänden festhalten kann. Die Wissenschaftler entdeckten im von der Pflanze produzierten Klebstoff Nanopartikel, die UV-Licht bis zu vier Mal so gut abhalten könnten wie die bisher häufig eingesetzten Metalloxidnanopartikel. In ersten Laborversuchen mit Säugetierzellen wurden die Efeu-Nanopartikel gut vertragen. Zudem dringen sie nur schwer in die Haut ein und sind leicht biologisch abbaubar.

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Presse // 22. Juli 2010

Bionik: Nicht alles ist kopierbar

In der Bionik werden Lösungen für technische Probleme in der Natur gesucht. Forscher des Joanneum Research befassten sich damit und versuchten Wege für eine bessere Energieeffizienz zu finden.

Unter dem Begriff Bionik versteht man die Verbindung von Biologie und Technik. Wissenschafter beobachten die Natur und ziehen dabei Schlüsse, um diese in der Praxis umzusetzen – etwa beim Energiesparen.

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Presse // 22. Juli 2010

Bionik – Kreativität Coaching Seminare

Die Bionik ist eine atemberaubende und spannende Technik, mit der man versucht schwierige technische Probleme und Herausforderungen zu lösen, indem man sich das Wissen über die Natur und Biologie zunutze macht.

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Presse // 22. Juli 2010

Das Wüstenkäferprinzip

Utopie Architekten bedienen sich von jeher bei Vorbildern aus der Natur. In Stuttgart haben Studenten an der Kunstakademie nun darüber nachgedacht, was man beim Bauen von Eisbären, Korallen oder Insekten lernen kann. Entstanden sind Biohüllen für Gebäude.

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Forschung // 7. Juli 2010

Inspiriert von Zecke und Zikade

Was hat die Tierwelt mit der Erfindung eines Dübels zu tun? Das kann Markus Hollermann erklären. Der gebürtige Kettenkamper studierte an der Hochschule Bremen im Internationalen Studiengang Bionik und gewann mit seiner Bachelor-Arbeit gemeinsam mit seinem Studienkollegen Felix Förster den Internationalen Bionic Award 2010 für seine innovative Idee.

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Presse // 30. Juni 2010

Leicht und fest auch ohne Computer

Methode der Kraftkegel erzeugt formoptimierte Bauteile zeichnerisch

Im Karlsruher Institut für Technologie wurde eine neue Methode
zur Formfindung und Optimierung technischer Bauteile mit
Blick auf Leichtbau und Festigkeit entwickelt, die ohne Computer
und Formeln auskommt: Die Methode der Kraftkegel gibt
der Wirtschaft ein rein graphisches Werkzeug zur Designfindung
an die Hand, das vom Großkonzern bis zum Handwerk
oder zum naturwissenschaftlichen Unterricht für jedermann
machbar ist, ohne dass teure Softwarelizenzen gekauft werden
müssten.

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