Hitzestau im Supercomputer

Der ETH-Supercomputer Aquasar mit dicken Kühlleitungen

Presse // 12. März 2012

Hitzestau im Supercomputer

Der Energieverbrauch ist heute der limitierende Faktor bei der Entwicklung leistungsstarker Rechner. Forscher suchen nach Prozessen, die so effizient arbeiten wie das menschliche Gehirn.

Der Computer wird in Zukunft mehr denn je dem Gehirn gleichen. Bionik, die Umsetzung biologischer Prinzipien in die Technik, ist eine der Forschungsrichtungen bei IBM Research in Rüschlikon, einem der neun Institute, in denen der Computerkonzern eigene Grundlagenforschung betreibt. “Die Computerbranche hat viel für die Forschung in der Biologie getan, vielleicht kann sie umgekehrt auch von der Biologie profitieren“, sagt Bruno Michel, Leiter einer Forschungsgruppe in Rüschlikon.

Vorbild für die Computerforscher ist das menschliche Gehirn, in dem die Funktionselemente zehntausendmal dichter gepackt sind und zehntausendmal weniger Energie verbrauchen als ein heutiges Computersystem. Das müsste für die Technik in einigen Jahren ebenfalls erreichbar sein, glaubt Bruno Michel. Er spricht davon, dass die Leistung eines Supercomputers im Volumen eines Würfelzuckers Platz finden könnte. Was die Rechenkapazität betrifft, scheint das angesichts der Entwicklung der Transistoren durchaus möglich, das Problem dabei ist der Energieverbrauch. Je dichter gepackt die Chips sind, desto heisser wird es im Computer. Seine Leistung wird durch die Leistungsfähigkeit des Kühlsystems begrenzt.

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