BIOKON – Das Bionik-Kompetenznetz

Best Practices

„I think the biggest innovations of the 21st century will be at the intersection of biology and technology. A new era is beginning.”
Steve Jobs, Apple Gründer

Die Innovationskraft der Bionik entspringt aus dem nahezu grenzenlosen Pool an biologischen Vorbildern für spezifische Antworten auf technische Fragestellungen. In beeindruckender Vielfalt schafft die Natur Inspirationen für technische Entwicklungen, die Marktrelevanz in den unterschiedlichsten Branchen haben.

Hier haben wir Erfolgsbeispiele der Bionik zusammengestellt, die wir nach dem Schema (1) Bionik-Innovation, (2) Technische Anwendung, (3) Bionisches Funktionsprinzip und (4) Vorbild aus der Natur aufbereitet haben – unterstützt von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt im Rahmen der Förderung unseres Bionik-Unternehmensforums.

Willkommen bei den Innovationen an der Schnittstelle von Biologie und Technik.

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Forschung // 11. February 2011

Flöhe nutzen die vordersten Glieder ihrer Beine zum Abspringen

Flöhe stoßen sich bei ihren imposanten Sprüngen vor allem mit den Zehen ab, den auch Tarsen genannten vordersten Teilen ihrer Beine. Das haben zwei britische Forscher jetzt mit Hilfe von Filmaufnahmen und einem mathematischen Modell zeigen können. Der Rest des kompliziert aufgebauten Flohbeins dient dagegen vor allem dazu, die im Brustbereich gespeicherte Energie auf die Zehen zu übertragen. Zwar setzen die kleinen Blutsauger meist vor dem Sprung auch das knieartige Gelenk zwischen Hüfte und dem ersten Schenkelglied auf dem Boden auf. Nötig scheint das jedoch nicht zu sein, schließen Gregory Sutton und Malcolm Burrows aus ihrer Arbeit.

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Presse // 9. February 2011

Erste mobile Bionik-Ausstellung eröffnet

Die landesweit erste mobile Bionik-Ausstellung ist am Dienstag in Stuttgart eröffnet worden. Die Sammlung mit dem Titel ”PatenteNatur – NaturPatente: Was Bionik der Umwelt bringt” solle vor allem bei jungen Menschen die Faszination für die einzigartigen Erfindungen der Natur wecken, sagte Umweltministerin Tanja Gönner (CDU).

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Forschung // 8. February 2011

Spechtkopf inspiriert Entwicklung von Stoßdämpfern

Bekommt der Specht Kopfweh, wenn er gegen den Stamm hämmert?” Diese Frage stellen sich wohl viele Menschen, wenn sie sehen, wie der Vogel presslufthammerartig gegen den Stamm hackt. Das Tier leidet nach getaner Holzarbeit jedoch nicht im Geringsten unter Schmerzen, denn sein Hirn ist sehr gut gepolstert – was So Sang-Hee Yoon und Sungmin Park von der University of California in Berkeley nun zu einem extrem stabilen Stoßdämpfer inspiriert hat.

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Presse // 7. February 2011

Bionik-Pavillon ”Echolot” auf der BUGA 2011

Die Bundesgartenschau (BUGA) 2011 in Koblenz findet statt vom 15. April bis zum 16. Oktober 2011. Das Thema der BUGA in 2011 lautet ”Koblenz verwandelt”. Der Veranstaltungstitel bezieht sich auf den bunten Strauß an Farben, Formen und Ideen, welche während der BUGA 2011 das Gesicht der Stadt Koblenz verändern. Neben dem Blumenmeer findet auf der diesjährigen BUGA auch ein Bionik-Projekt Platz: Der ”Echolot” ist eine bionische Konstruktion aus Holz. Als Entwurfsgrundlage diente die Echo-Ortungsrufe von Fledermäusen, denn durch die Baumaßnahmen im Vorfeld der BUGA musste notgedrungen in den Lebensraum der heimischen Fledermäuse eingegriffen werden. Dies wurde in der Stadt Koblenz öffentlich heiß diskutiert.

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Presse // 7. February 2011

Biosphäre Potsdam: Mach mit beim Filmprojekt

Jugendliche können in der Tropenwelt das Thema Bionik verfilmen

Verfilmte Bionik! Unter dem Motto ”gute Beobachter sind die besten Regisseure” wird im Februar zum Filmprojekt aufgerufen. Es geht darum, im Film abzubilden, welche genialen Entwicklungen der Natur für die Technik zur Inspirationsquelle wurden oder werden könnten. Davon ist die Biosphäre voll bis oben hin, und daher ist dies der ideale Ort für ein solches Projekt. Der Film wird begleitend zur Ausstellung ”Inspiration Natur – Patentwerkstatt Bionik” gezeigt, die am 16. Februar beginnt und bis zum 5. Juni zu sehen sein wird. Außerdem geht es ein in einen bundesweiten Wettbewerb der futurevision. Die Preisverleihung findet am 30. September 2011 in München satt.

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Forschung // 7. February 2011

Achillesferse Achillessehne

Neandertaler waren aufgrund ihrer anatomischen Besonderheiten schlechte Läufer

Der moderne Mensch hat im Überlebenswettkampf mit dem Neandertaler möglicherweise im wahrsten Sinne des Wortes das Rennen gemacht: Der Urmensch war offenbar ein schlechterer Läufer und könnte dadurch beim Überlebenskampf ins Hintertreffen geraten und schließlich ausgestorben sein. Das schließen US-Forscher aus Vergleichen der Fußanatomie von modernen Menschen und Neandertalerüberresten. Der Schwachpunkt des Urmenschen war demnach die geringere Leistungsfähigkeit der Achillessehne. Das sei zwar bei der Jagd auf kurze Distanzen, etwa in Waldgebieten, noch kein großer Nachteil gewesen, sagen die Forscher. Als aber die Wälder während der Eiszeit der offenen Tundra Platz machten, konnte der moderne Mensch durch seinen effizienteren, energiesparenden Laufstil den Neandertaler verdrängen, vermuten sie.

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Presse // 4. February 2011

VDI-Ehrenring für Dr. Axel Schneider

Doppelter Erfolg für den Bielefelder Wissenschaftler zum Jahreswechsel: Ehrenring des VDI 2011 und verlängerte Förderung für seine Nachwuchsforschergruppe ”Mechatronik Biomimetischer Aktuatoren”.

Dr. Axel Schneider (39) ist Leiter der Nachwuchsforschergruppe ”Mechatronik Biomimetischer Aktuatoren” an der Universität Bielefeld und Mitglied des Bielefelder Exzellenzclusters für Kognitive Interaktionstechnologie. Im Rahmen seines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten ELAN-Projekts entwickelt Dr. Axel Schneider neurobionisch geregelte, elastische Gelenkantriebe mit muskelähnlichem Verhalten, die sich eng an die biologischen Vorbilder anlehnen und deren Vorteile in Konstruktion und Regelung aufgreifen. Das Funktionsspektrum dieser neuartigen Gelenke für die Robotik reicht von klassischen, unelastischen und hochpräzisen Positionierfähigkeiten bis hin zu dynamisch veränderbarem elastischen Verhalten. Besondere Berücksichtigung finden hierbei biologisch inspirierte Regelungsansätze. Seine Arbeitsgruppe wurde Anfang 2008 an der Technischen Fakultät der Universität Bielefeld eingerichtet und umfasst aktuell vier Promotionsstudenten.

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Forschung // 31. January 2011

Brieftauben orientieren mit Hilfe ihres Geruchssinns

Ein italienisch-deutsches Forscherteam hat das Geheimnis des Orientierungssinns von Brieftauben gelüftet: Die Vögel benötigen nicht das Magnetfeld der Erde, um rasch wieder nach Hause zu finden, sondern ihren Geruchssinn. Vor allem das rechte Nasenloch scheint hier eine Schlüsselrolle zu spielen, konnten die Forscher in einem Versuch zeigen: Brieftauben mit verstopftem rechten Nasenloch brauchten wesentlich länger, um aus einer ihnen unbekannten Gegend nach Hause zu fliegen, als Vögel, bei denen das linke Nasenloch abgedichtet war. Dabei wählten die Tiere mit dem blockierten rechten Nasenloch nicht nur eine deutlich längere Route, sondern machten auf dem Flug auch mehr Zwischenstopps als die anderen Vögel. Sie brauchten demnach anscheinend mehr Zeit, um die für die Orientierung notwendigen Gerüche einzufangen. Das rechte Nasenloch muss also deutlich geruchsempfindlicher sein als das linke, schreiben die Wissenschaftler um Anna Gagliardo.

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Presse // 31. January 2011

Professor für Studiengang Bionik in Bocholt berufen

Die fünfjährige Stiftungsprofessur geht an Dr. Tobias Seidl und wird von der ”Fördergesellschaft Westmünsterland der Fachhochschule in Bocholt/Ahaus” finanziert.
Bocholt. Mitte Januar trat Dr. Tobias Seidl (35) als erster berufener Professor im Studiengang Bionik an der Fachhochschule Gelsenkirchen am Standort Bocholt offiziell seinen Dienst an. Seine Studierenden kannte er jedoch bereits, denn er unterrichtete sie schon als Lehrbeauftragter seit dem Start des Studiengangs Bionik zum Wintersemester 2010/2011. Bundesweit gibt es diesen Bachelorstudiengang nur in Bremen und Bocholt.

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Presse // 21. January 2011

EU-Kommissionspräsident Barroso besucht Festo

EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso besuchte gemeinsam mit EU-Kommissar Günther Oettinger am Donnerstag, 20. Januar 2011, im Rahmen seines Aufenthalts in Baden-Württemberg die Festo AG in Esslingen a.N. Im Mittelpunkt standen Erfolgsfaktoren, welche die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Standorte stärken und somit nachhaltiges und ökologisches Wachstum ermöglichen. Dazu gehören globale technische Bildungskonzepte der Festo Didactic, modernste Fertigungskonzepte für die Produktion der Zukunft sowie völlig neue Ansätze zur Energieeffizienz dank Bionik. Übergeordnete Forschungsschwerpunkte der EU und die Umsetzung in Public-Private-Partnerships und unternehmensübergreifenden Netzwerken werden immer entscheidender für nachhaltiges Wachstum.

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Forschung // 13. January 2011

High-Tech aus der Wildnis

Spinnen…werden zum Vorbild für Weltraummobile.

Die Radlerspinne Tabacha läuft bei Gefahr nicht auf ihren acht Beinen davon, sondern schlägt Räder und Saltos. Mit dieser ungewöhnlichen Fortbewegungsart ist sie doppelt so schnell.

Technischer Nutzen:
Wer sagt, dass man nur auf Reifen oder Ketten fahren kann? Die Spinne inspiriert Fahrzeugbauer zu neuen Fortbewegungsformen, etwa für Weltraummobile.

Stand der Entwicklung:
Der Berliner Bionik-Professor Ingo Rechenberg hat den Prototyp eines Saltomobils gebaut, den Tabbot.

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