Wasserpflanzen fangen Beutetiere mit Hilfe von Unterdruck

Forschung // 16. Februar 2011

Wasserpflanzen fangen Beutetiere mit Hilfe von Unterdruck

Fleischfressende Wasserpflanzen fangen Beutetiere mit Hilfe von Unterdruck in Sekundenbruchteilen

Ein deutsch-französisches Forscherteam hat herausgefunden, wie im Wasser lebende fleischfressende Pflanzen ihr Futter einfangen – und dabei gleichzeitig eine der schnellsten Bewegungen im Pflanzenreich entdeckt: Die Pflanzen aus der Gattung der Wasserschläuche erzeugen einen starken Unterdruck in ihren Fangblasen, durch den sie ihre Beute regelrecht einsaugen. Berühren ahnungslose Kleinstlebewesen die feinen Borsten an der Pforte der tödlichen Falle, öffnet sich diese, und das Wasser wird mit dem Opfer in die Fangblase gesaugt. Dabei benötigen die Pflanzen weniger als eine Millisekunde, um die kleinen Beutetiere zu verschlingen. Den ausgeklügelten Beutefangmechanismus der Wasserschläuche konnten die Forscher jetzt erstmals mit Hilfe spezieller Videoaufzeichnungen bis ins Detail beobachten und biophysikalisch untersuchen.

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