Brieftauben orientieren mit Hilfe ihres Geruchssinns

Forschung // 31. Januar 2011

Brieftauben orientieren mit Hilfe ihres Geruchssinns

Ein italienisch-deutsches Forscherteam hat das Geheimnis des Orientierungssinns von Brieftauben gelüftet: Die Vögel benötigen nicht das Magnetfeld der Erde, um rasch wieder nach Hause zu finden, sondern ihren Geruchssinn. Vor allem das rechte Nasenloch scheint hier eine Schlüsselrolle zu spielen, konnten die Forscher in einem Versuch zeigen: Brieftauben mit verstopftem rechten Nasenloch brauchten wesentlich länger, um aus einer ihnen unbekannten Gegend nach Hause zu fliegen, als Vögel, bei denen das linke Nasenloch abgedichtet war. Dabei wählten die Tiere mit dem blockierten rechten Nasenloch nicht nur eine deutlich längere Route, sondern machten auf dem Flug auch mehr Zwischenstopps als die anderen Vögel. Sie brauchten demnach anscheinend mehr Zeit, um die für die Orientierung notwendigen Gerüche einzufangen. Das rechte Nasenloch muss also deutlich geruchsempfindlicher sein als das linke, schreiben die Wissenschaftler um Anna Gagliardo.

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