Wenn der Wal wie eine Grille zirpt

Forschung // 8. Januar 2010

Wenn der Wal wie eine Grille zirpt

Zirpen, Pfeifen, Kreischen: Der Klang von Tierlauten hängt vom Energieumsatz ab

Grillenzirpen und Walgesänge haben mehr gemein, als es beim ersten Hören scheint: Ausschlaggebend für die Lautstärke, die Frequenz und die Dauer der Laute ist die Stoffwechselrate der Tiere, also wie viel Energie sie aufnehmen und verbrauchen. Denn die Energie entscheidet über Stärke und Anzahl der zur Lauterzeugung notwendigen Muskelbewegungen. Das haben US-Forscher durch entsprechende Vergleiche zwischen 500 verschiedenen Tierarten herausgefunden. Demnach unterliegen alle Laute ähnlichen Regeln – unabhängig davon, ob es sich um Rufe handelt, oder ob die Geräusche anderweitig erzeugt werden, im Fall der Grillen etwa durch das Aneinanderreiben der Beine. Hätten Grille und Wal die gleiche Größe und den selben Energieumsatz würden daher auch die akustischen Signale der Tiere wesentlich ähnlicher klingen, berichten James Gillooly von der University of Florida in Gainesville und sein Kollege Alexander Ophir.

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