Forschung // 29. Oktober 2009
Von Pflanzen, elektrischen Impulsen und Gehirnen
Botaniker finden immer mehr Signalsysteme in der Flora, die ähnlich arbeiten wie Nerven
Tiere – und Menschen – stehen buchstäblich dauerhaft unter Strom. Ständig flitzen elektrische Signale durch ihre Nerven, ermöglichen Bewegungen, Riechen, Schmecken, Sehen – und, nicht zu vergessen, die Reaktion auf unvorhergesehene Ereignisse. Ohne die fixen elektrischen Impulse wäre es beispielsweise nicht möglich, beim plötzlichen Auftauchen eines hungrigen Löwen Reißaus zu nehmen. Pflanzen tun sich dagegen im Allgemeinen nicht gerade durch hektische Betriebsamkeit hervor. Sie stehen stets an der gleichen Stelle, bewegen sich höchstens einmal sacht im Wind und wachsen dabei langsam vor sich hin. Schnelle Stromstöße, so die Ansicht vieler Botaniker, braucht man für einen solchen Lebensstil nicht.
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