Die Brieftauben geben ihr Geheimnis nicht preis

Wie Brieftauben sich orientieren, bleibt weiterhin ein Rätsel.

Forschung // 21. Mai 2012

Die Brieftauben geben ihr Geheimnis nicht preis

Bisher nahmen Wissenschaftler an, Brieftauben und Zugvögel könnten sich mithilfe von eisenhaltigen Nervenzellen im Schnabel am Magnetfeld der Erde orientieren. Doch ein internationales Forscherteam hat nun die Schnäbel von Tauben erneut untersucht und kam zu dem Schluss: so kann es nicht sein, denn die eisenhaltigen Nervenzellen entpuppten sich als für die Immunabwehr zuständige Fresszellen.

Das Forscherteam um David Keays vom Institut für Molekulare Pathologie in Wien führte die Untersuchungen an 200 Felsentauben (Columba livia) durch. Um die eisenhaltigen Zellen zunächst genau lokalisieren zu können, färbten sie Gewebe aus den Schnäbeln der Tiere mit dem Pigment “Berliner Blau“, das Eisenteilchen blau erscheinen lässt. Das Ergebnis war überraschend: Die Zahl der eisenhaltigen Zellen im oberen Schnabelteil der Vögel war sehr unterschiedlich. Das machte sie als “Instrumente“ des Magnetsinns äußerst fragwürdig.

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