Widerhaken lassen Stachelschwein-Borsten leichter eindringen

Nordamerikanisches Stachelschwein

Forschung // 11. Januar 2013

Widerhaken lassen Stachelschwein-Borsten leichter eindringen

Spezielle Mikrostruktur könnte als biologisches Vorbild für schonendere Injektionsnadeln dienen
Eine raffinierte Konstruktion macht die Borsten der nordamerikanischen Stachelschweine einzigartig: Einmal eingedrungen, verankern winzige Widerhaken die Stachelspitzen in der Haut jedes Angreifers. Aber nicht nur das: Die mikroskopisch kleinen Schüppchen lassen die Spitzen auch leichter in die Haut eindringen als jede Injektionsnadel. Das hat ein internationales Forscherteam bei mikroskopischen Analysen und Stichtests herausgefunden. Die Widerhaken der Stachelschwein-Borsten konzentrieren den Druck beim Eindringen ähnlich wie die Zähne eines gesägten Messers. Man benötige daher mit solchen Strukturen viel weniger Kraft um ein Gewebe zu zerteilen, berichten die Forscher im Fachmagazin “Proceedings of the National Academy of Sciences“.

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