BIOKON – Network of the Future

Veranstaltungen: Bionik kompakt

Staunen ist die Sehnsucht nach Wissen
Thomas von Aquin, Philosoph und Theologe

Die Wissenschaft kennt heute zirka 1,7 Millionen Arten von Lebewesen. Sie und ihre Entwicklung in der belebten Natur schaffen einen unerschöpflichen Fundus an Ideen und Vorbildern für technische Entwicklungen. In Ausstellungen, Botanischen Gärten, Zoos und Museen, ist innovative Forschung verortet. Hier wird Bionik greifbar und eindrucksvoll erlebbar.

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Forschung // 6. January 2006

Käfer mit eingebautem photonischen Kristall

Natürliches Vorbild könnte neuartige Reflexionsbildschirme ermöglichen

Die oftmals kräftigen Farben von Käfern kommen durch eine dreidimensionale Struktur ihrer Chitinpanzer zustande, haben Forscher der Universität von Namur in Belgien entdeckt. Durch eine Untersuchung mithilfe eines Elektronenmikroskops konnte das Team den genauen Aufbau eines derartigen natürlichen photonischen Kristalls studieren. Dessen künstliche Nachbildung könnte unter anderem in Reflexionsbildschirmen eingesetzt werden.

Physical Review E (Band 72, Artikel 061904)
http://link.aps.org/abstract/PRE/v72/e061904

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Presse // 3. January 2006

‘365 Orte im Land der Ideen” – DBU präsentiert BionikAusstellung

Umweltstiftung gehört zu den Gewinnern der Initiative – Bundespräsident Köhler ist Schirmherr

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Forschung // 16. December 2005

Mechanische Schneckenkopie

Neuer Roboter kann Wände hochkriechen:
Wissenschaftler vom MIT in Cambridge haben einen Roboter entwickelt, dessen Aufbau dem einer Schnecke gleicht. Der Roboter besitzt fünf flache Füße, die auf einem geleeartigen Film gleiten. In ersten Experimenten ist es den Forschern gelungen, die Bewegungsform des natürlichen Vorbilds zu imitieren ? ihre künstliche Schnecke kann senkrechte Wände bezwingen und sogar über die Decke kriechen.

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Forschung // 8. December 2005

Warum Hunde schneller die Kurve kratzen als Menschen

Raffinierte Arbeitsteilung zwischen Vorder- und Hinterläufen machen das Bremsen vor einer Wegbiegung überflüssig

Dank ihres Körperbaus bewältigen laufende Hunde Kurven mit voller Geschwindigkeit und ohne vorher langsamer zu werden. Menschliche Sprinter dagegen müssen vor jeder Biegung abbremsen, da sie sonst aus der Bahn geworfen werden. Zu diesen Ergebnissen gelangen britische Forscher anhand zweier Studien. Ihrer Ansicht nach hängt der gefundene Unterschied mit der unterschiedlichen biomechanischen Funktionsweise der Körper von Zwei- und Vierbeinern zusammen. Beim Menschen müssen die Beinmuskeln nämlich nicht nur die Kraft zum Laufen aufbringen, sondern zugleich auch das in Kurven größere Körpergewicht tragen. Bei Hunden dagegen besteht in dieser Hinsicht Arbeitsteilung: Hüfte und Hinterläufe sorgen für die Spitzengeschwindigkeit, während die Vorderbeine das Körpergewicht bewältigen.

James Usherwood & Alan Wilson
(The Royal Veterinary College, Hatfield):
Biology Letters
(http://www.pubs.royalsoc.ac.uk/biologyletters.shtml)

James Usherwood & Alan Wilson:
Nature, Bd. 438, S. 753

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Forschung // 1. December 2005

Warum der Tukan nicht vornüberkippt

Knochenfasern und das Protein Keratin sorgen für die stabile Leichtigkeit des Schnabels

Tukane verdanken es einem ausgeklügelten Verbundstoffsystem, dass ihr riesiger Schnabel sie nicht aus dem Gleichgewicht bringt: Das Innere des grellbunten Schnabelmaterials besteht aus einem Geflecht von Knochenfasern, die durch Membranen miteinander verbunden sind und ein schaumartiges Material bilden. Dieser Bioverbundstoff ist zusätzlich auf beiden Seiten von mehreren Lagen übereinander geschichteter Plättchen aus Keratin umgeben, dem Protein, aus dem auch Fingernägel bestehen. Durch diesen Aufbau erreichen die Tukanschnäbel eine sehr hohe Stabilität bei einem extrem geringen Gewicht, entdeckten der amerikanischen Forscher Marc Meyers und seine Kollegen.

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Forschung // 24. November 2005

Tierisches Sonar soll Menschen helfen

Geht es nach dem Willen der Wissenschaftler der University of Leicester http://www.le.ac.uk soll nun eines der bestgehüteten Geheimnisse der Tierwelt gelüftet werden: Die natürlichen Sonarsysteme von Fledermäusen und Delfinen soll in Zukunft dem Menschen dienlich sein und sowohl in der Medizin als auch in der Geologie wertvolle Dienste leisten. Die britische Geologische Gesellschaft http://www.bgs.ac.uk hat 4,9 Mio. Euro dafür zur Verfügung gestellt, um die Rätsel des animalischen Systems zu lösen.

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Presse // 17. November 2005

Deutschlandfunk: Bremer Studiengang Bionik

In der Sendung ‘Campus & Karriere’ stellte der Deutschlandfunk am 14.11.2005 den Internationalen Studiengang Bionik an der Hochschule Bremen vor, der bundesweit immer noch der einzige Bionik-Studiengang ist. Reporter Joachim Reinshagen interviewte Studierende aus verschiedenen Semestern sowie Frau Prof. Dr. Kesel, die Leiterin des Studiengangs. Was sind die Motivationen der Studierenden, sich für dieses Fach zu entscheiden? Wie sehen die Zukunftschancen aus, als Bioniker zu arbeiten?

Der Beitrag ist auch über podcast als mp3 abrufbar: www.dradio.de/rss/podcast/sendungen/campus/

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Presse // 14. November 2005

Rezension des Bionikbuchs ?The Gecko?s Foot?

In der Zeitschrift Nature (Vol. 438, S. 166) erscheint eine Rezension des Bionikbuchs ?The Gecko?s Foot? von Peter Forbes. Als hervorragendes Beispiel für eine gelungene technische Umsetzung werden darin die Arbeiten an selbstreinigenden Oberflächen angeführt.

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Forschung // 28. October 2005

Insekten liefern neues Human-Implantatmaterial

Resilin treibt Forschern den Schweiß auf die Stirn: das ultraleichte Molekül sorgt dafür, dass Flöhe Weltmeister im Weithüpfen sind und dass Insektenflügel sich bis 500 Mio. Mal im Laufe eines Lebens ohne Abnützungserscheinungen bewegen lassen.

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Presse // 26. October 2005

Hohe Auszeichnung für Saarbrücker Architekturprofessor

Unter 93 Teilnehmern aus 25 Ländern wurde am 26.10.2005 in Köln einem der Professoren an der HTW des Saarlandes, Herrn Prof. Göran Pohl vom Fachbereich Architektur, mit dem von ihm entwickelten Bionik- Bauwerk, der Eisschnelllaufhalle in Erfurt die Silbermedaille verliehen. Die Goldmedaille ging an einen Weltstar der Architekturszene, die Londoner Architektin Zaha Hadid.

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Presse // 19. October 2005

Raubsaurier erfanden den Doppeldeckerflug

Microraptor kam den Gebrüdern Wright um 125 Millionen Jahre zuvor

Der Microraptor gui, ein knapp einen Meter großer gefiederter Dinosaurier aus China, glitt mit Doppeldeckerflügeln von Baum zu Baum. Das vermuten der Paläontologe Sankar Chatterjee und der pensionierte Luftfahrtingenieur R. Templin.

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