BIOKON – Network of the Future

Veranstaltungen: Bionik kompakt

Staunen ist die Sehnsucht nach Wissen
Thomas von Aquin, Philosoph und Theologe

Die Wissenschaft kennt heute zirka 1,7 Millionen Arten von Lebewesen. Sie und ihre Entwicklung in der belebten Natur schaffen einen unerschöpflichen Fundus an Ideen und Vorbildern für technische Entwicklungen. In Ausstellungen, Botanischen Gärten, Zoos und Museen, ist innovative Forschung verortet. Hier wird Bionik greifbar und eindrucksvoll erlebbar.

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Forschung // 27. July 2010

Rückstoßprinzip im Pflanzenreich

Torfmoos beschleunigt seine Sporen auf 130 Stundenkilometer

Das Rückstoßprinzip treibt Tintenfische und Quallen an. Nun hat ein US-Forscherteam diesen Trick durch Hochgeschwindigkeits-Aufnahmen auch bei einer Pflanze entdeckt: Torfmoose schießen ihre Sporen durch eine kleine Explosion in die Höhe und erzeugen dabei innerhalb von 0,2 Millisekunden einen Wirbelring. Die Kapsel platzt nämlich auf und schießt ihren Deckel samt den Sporen in die Luft. Durch die hohe Beschleunigung bilden sich am Rand der Flugbahn ringförmige Turbulenzen, wie sie beim Rauchring eines Rauchers zu beobachten sind. Diese Ringwolke besitzt ausreichend Energie, um die Sporen so hoch zu tragen, dass der Wind den Weitertransport übernehmen kann.

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Forschung // 27. July 2010

Magen schiebt Raupen beim Kriechen an

Wenn Raupen kriechen, bewegen sich Magen und Körper unabhängig voneinander. Das haben US-Forscher bei Röntgenaufnahmen von Insektenlarven entdeckt. Die Biologen sahen plötzlich ”merkwürdige Bewegungen”, die bislang völlig unbekannt waren: Der Magen und damit der Schwerpunkt des Körpers verlagerte sich deutlich früher nach vorne als die äußeren Körperwände. Zwar gibt es bereits Beobachtungen von Organen, die sich im Innern des Körpers bewegen: So rutschen etwa die Nieren von galoppierenden Pferden als Resultat der Trägheit vor und zurück. Bei den Raupen hingegen finden die beiden Bewegungen weitgehend unabhängig voneinander statt. Mit der neuen Antriebstechnik soll nun ein Roboter entwickelt werden, der sich besonders gut durch Engstellen quetscht.

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Forschung // 22. July 2010

Hoher Körperschwerpunkt macht Läufer schneller

Die spektakulären Weltrekorde von Sprintern wie Usain Bolt sind auch eine Sache des Körperschwerpunkts: Dieser liegt bei Sportlern mit afrikanischen Wurzeln um etwa drei Prozent höher als bei Europäern und Asiaten – eine für den Sprint günstigere Körpergeometrie. Das könnte ein Grund dafür sein, dass Sportler afrikanischer Abstammung im Schnitt um 1,5 Prozent schneller sind, haben US-amerikanische Wissenschaftler bei der Analyse von Körperdaten und Bestzeiten von Athleten herausgefunden. Ein niedrigerer Körperschwerpunkt verschafft Sportlern europäischer Herkunft andererseits Vorteile beim Schwimmen.

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Forschung // 22. July 2010

Sunblocker aus der Natur

Besserer Sonnenschutz dank Efeu

In den feinen Haftwurzeln des Efeus liegt möglicherweise der Schlüssel zu verbesserten Sonnenschutzmitteln. Zu diesem Schluss sind US-Forscher gekommen, nachdem sie die Haftorgane genauer unter die Lupe genommen hatten, mit deren Hilfe sich die Kletterpflanze an Bäumen und Wänden festhalten kann. Die Wissenschaftler entdeckten im von der Pflanze produzierten Klebstoff Nanopartikel, die UV-Licht bis zu vier Mal so gut abhalten könnten wie die bisher häufig eingesetzten Metalloxidnanopartikel. In ersten Laborversuchen mit Säugetierzellen wurden die Efeu-Nanopartikel gut vertragen. Zudem dringen sie nur schwer in die Haut ein und sind leicht biologisch abbaubar.

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Presse // 22. July 2010

Bionik: Nicht alles ist kopierbar

In der Bionik werden Lösungen für technische Probleme in der Natur gesucht. Forscher des Joanneum Research befassten sich damit und versuchten Wege für eine bessere Energieeffizienz zu finden.

Unter dem Begriff Bionik versteht man die Verbindung von Biologie und Technik. Wissenschafter beobachten die Natur und ziehen dabei Schlüsse, um diese in der Praxis umzusetzen – etwa beim Energiesparen.

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Presse // 22. July 2010

Bionik – Kreativität Coaching Seminare

Die Bionik ist eine atemberaubende und spannende Technik, mit der man versucht schwierige technische Probleme und Herausforderungen zu lösen, indem man sich das Wissen über die Natur und Biologie zunutze macht.

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Presse // 22. July 2010

Das Wüstenkäferprinzip

Utopie Architekten bedienen sich von jeher bei Vorbildern aus der Natur. In Stuttgart haben Studenten an der Kunstakademie nun darüber nachgedacht, was man beim Bauen von Eisbären, Korallen oder Insekten lernen kann. Entstanden sind Biohüllen für Gebäude.

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Forschung // 7. July 2010

Inspiriert von Zecke und Zikade

Was hat die Tierwelt mit der Erfindung eines Dübels zu tun? Das kann Markus Hollermann erklären. Der gebürtige Kettenkamper studierte an der Hochschule Bremen im Internationalen Studiengang Bionik und gewann mit seiner Bachelor-Arbeit gemeinsam mit seinem Studienkollegen Felix Förster den Internationalen Bionic Award 2010 für seine innovative Idee.

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Presse // 30. June 2010

Leicht und fest auch ohne Computer

Methode der Kraftkegel erzeugt formoptimierte Bauteile zeichnerisch

Im Karlsruher Institut für Technologie wurde eine neue Methode
zur Formfindung und Optimierung technischer Bauteile mit
Blick auf Leichtbau und Festigkeit entwickelt, die ohne Computer
und Formeln auskommt: Die Methode der Kraftkegel gibt
der Wirtschaft ein rein graphisches Werkzeug zur Designfindung
an die Hand, das vom Großkonzern bis zum Handwerk
oder zum naturwissenschaftlichen Unterricht für jedermann
machbar ist, ohne dass teure Softwarelizenzen gekauft werden
müssten.

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Presse // 30. June 2010

Verlust an biologischer Vielfalt Bedrohung für Bionik

Ausstellung im Bundesumweltministerium in Bonn eröffnet

Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Ursula Heinen-Esser, hat heute im Gebäude des Bundesumweltministeriums in Bonn die Bionikausstellung ”Darwin meets business. Ein neues Wirtschaften – von der Natur lernen” eröffnet. Bionik und bionische Anwendungen berühren den Natur- und Umweltschutz in vielfältiger Weise. ”Mit dem Verlust von Ökosystemen und der Artenvielfalt verschwindet zugleich die Grundlage für die Bionik, da Vorbilder aus der Natur unwiederbringlich verloren gehen. Wer also die Bionik fördern will, muss zugleich für die Erhaltung der biologischen Vielfalt durch Schutz und nachhaltige Nutzung eintreten”, sagte Heinen-Esser.

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Presse // 30. June 2010

Erste Katze mit bionischen Beinprothesen

Katerchen Oscar (2 Jahre) hat zwei bionische Beine – nach einem Unfall wurden dem britischen Stubentiger zwei silberglänzende Bein-Implantate verpasst.
Er hat ja ein bisschen was vom ”Sechs-Millionen-Dollar-Mann”, der in den 70er Jahren für Fernsehfurore sorgte: Katerchen Oscar (2 Jahre) hat nämlich auch zwei bionische Beine – nach einem Unfall wurden dem britischen Stubentiger zwei silberglänzende Bein-Implantate verpasst.
Im Oktober war ”Oscar” auf einem seiner Streifzüge durch die Felder der Kanalinsel Jersey von einem Mähdrescher angefahren worden, dabei wurden ihm die Hinterläufe abgetrennt.
In einer weltweit einmaligen Operation bekam ”Oscar” im November seine ”Bionik-Beine” verpasst – und kann sieben Monate später wieder herumtollen und – springen wie eine ganz normale Katze. Ob er jetzt mehr Schlag bei den Miezen hat, ist allerdings unklar!

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