Eine Armprothese für Kinder zum Spielen und Leben

Die bionische Prothese wird über myoelektrische Sensoren gesteuert. Kinder können die modular aufgebaute Prothese mit diversen Aufsätzen erweitern und über die Lego Mindstorms-Plattform selbst programmieren und umbauen.

Presse // 5. August 2015

Eine Armprothese für Kinder zum Spielen und Leben

Design-Student Carlos Arturo Torres hat gemeinsam mit dem kolumbianischen Center for Integrated Rehabilitation (CIREC) und dem Lego Future Lab das „IKO Creative Prosthetic System“ entwickelt, das mit dem Design-Award Core 77 ausgezeichnet wurde. Dabei handelt es sich um eine bionische Armprothese, basierend auf einem modularen Stecksystem, mit dem Kinder ihre Prothesen auf spielerische Weise selbst programmieren und nach ihren Wünschen gestalten können.

Kinder mit Behinderung eine Teilhabe am kindgerechten Alltag zu ermöglichen, Ihnen Ängste zu nehmen und über neue Möglichkeiten eines spielerischen Miteinander eine anderes Verständnis für ihre Situation bei Kindern ohne Behinderung hervorzurufen − das war Torres Vision für das Projekt.
Herausgekommen ist ein System, dass die Balance hält zwischen einer spielerischen Erfahrung und einer für jeden Tag funktionellen Prothese, die den Kindern helfen kann, mit dem künstlichen Arm leben zu lernen.

Die batteriebetrieben Prothese wird durch Muskelkontraktion gesteuert: Bei jeder Kontraktion des Muskels entsteht auf der Haut eine elektrische Spannung. Myoelektrische Sensoren registrieren darüber die Aktivität der Muskeln im Stumpf und senden diese Signale an das Gehirn.
Ein Prozessor, der im unteren Teil des modular aufgebauten Arms verbaut wurde, ist kompatibel mit der Lego Mindstorms-Plattform. Dieses Modul können die Kinder mit einer Vielzahl verschiedener auch selbst programmierbarer Aufsätze erweitern, wie beispielsweise einem Greifer, einem Bagger oder einem Raumschiff.

Details des Projektes sehen sie hier im Video:

Print